Freihof Sulz, 2005 - 2006
Restaurationsarbeiten
Fassade und Innenräume
Auftraggeber: Lydia Zettler Madlener
Architekt: Dipl. Ing. Beate Nadler-Kopf
Betreuung: Bundesdenkmalamt,
DI Mag. Barbara Keiler
Geschichte
Der Gasthof stammt im Kern aus dem Jahre 1796 (Gewölbekeller), zeigt heute aber das Erscheinungsbild der Zeit um 1900. Im Jahr 1899 wurde ein Anbau für einen weiteren Saal (sog. Rosensaal) erstellt. 1914 wurde der heute noch erhaltene und betriebsfähige Backofen eingebaut. Der steigende Raumbedarf hatte 1927 einen Umbau im Inneren zur Folge. Ab den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts verlor der Gasthof an Bedeutung. In dem Anwesen waren eine Gastwirtschaft und eine Krämerei untergebracht. In der Remise befanden sich die Schnapsbrennerei und ein Weintorkel, und im Gastgarten hat sich eine verandaartige Kegelbahn erhalten. (Bundesdenkmalamt)
Links
Arbeiten
Entfernen des verfaulten und versalzten Putzes. Festigung der bindemittelschwachen Stellen durch das Einbringen von Sinterwasser und Batschockanstrich.
Schliessen der Fehlstellen
Grundputz: Sumpfkalk und Sand 0-10 mm Körnung im Mischverhältnis 1 : 3
Endputz: Sand 1 mm Körnung
und Sumpfkalk im Mischverhältnis 1 : 3 (Feinputz gefilzt)
Farbliches Angleichen der Kittungen
Die frischverputzten Kittungen wurden
mit einer dünnen Kalkmilch vorgestrichen
(frescal). Beim Anstrich der trockenen Putzfläche (Originalputz) wurde die Kalksinterhaut gründlich entfernt und auf
die gänzlich durchnässte Fläche zwei Kalkanstriche nass in nass aufgetragen.
Zur Kalkfarbenherstellung wurde nur nass gelöschter, längere Zeit eingesumpfter Kalk verwendet.
Fassade
Innenräume
Lehmdecke mit Deckenheizung
Holzmalerei
Türen maseriert «Bierlasur»
Schablonenmalerei
Hohlkehle
Rekonstruktion der ursprünglichen Formen
Innenseite der Hohlkehle mit Stroharmierung